Beziehung macht glücklich und Lust!

Beziehung macht glücklich und Lust!

Das Auf und Ab in der Beziehung

Viele Menschen haben ein Problem mit Nähe und Distanz. Was wir Liebe nennen, ist vielfach eine unerfüllte Bedürftigkeit, die auf mangelndem Selbstwertgefühl beruht. Kein Partner kann uns das Gefühl geben, geliebt, einzigartig und beschützt zu sein und doch soll der Partner in den meisten Beziehungen diese Aufgabe übernehmen. Deshalb erleben wir immer öfter das Modell einer On-Off Beziehung, bei der sich Menschen verlieben, wieder auseinandergehen und sich nach einiger Zeit erneut zusammenraufen.

Sind dabei die grundlegenden Konditionierungen nicht geklärt und aufgelöst, wird es keine wirkliche Nähe und Intimität geben können. Diese Paare fühlen sich einerseits immer wieder zueinander hingezogen und flüchten erneut vor der inneren Berührung, wenn die Beziehung wieder enger wird. Genau betrachtet bietet eine Beziehung dieser Art ein großes Potenzial an Wachstumschancen, wenn die Grundprobleme verstanden werden. Der Partner ist nicht dazu da, die eigene Bedürftigkeit zu deckeln. Durch ihn wird klar, was im Leben fehlt und kann selbst entdeckt und ins Leben integriert werden. Anschließend lässt es sich mit dem Partner teilen, was das Ziel einer Beziehung ist – das eigene Selbst in voller Erscheinung zum Ausdruck bringen und es mit dem Partner auf ganz besondere Weise teilen.

Polyamorie als Lösung?

Spüren wir in der Beziehung, dass „etwas“ nicht harmoniert, sind sehr schnell Schuldzuweisungen ausgesprochen. Viele Menschen sehen sich dann nach einem neuen Partner um, der aber dieselben Ängste, Sehnsüchte und erlernten Muster in ihnen berühren wird. Auch die Polyamorie ist in dieser Situation eher eine Möglichkeit, sich hinter seinen begrenzenden Konditionierungen zu verstecken, indem das Zusammenleben mit mehreren Partnern alle Bedürfnisse durch mehr als eine Person abdeckt. Spannungen treten trotzdem auf, auch die anderen Partner haben Gefühle, die in einer Liebesbeziehung mit mehreren Menschen ebenfalls verletzt werden können. Diese Partnerschaften können nur funktionieren, wenn die Bedürftigkeit auf ein Minimum reduziert ist und offen über Gleichberechtigung kommuniziert wird.

Die erste Beziehung ist prägend

Besonders der Wunsch nach körperlicher Nähe bringt uns häufig in Schwierigkeiten. In einer Welt, in der Kinder schon im ersten Lebensjahr durch fremde Personen betreut werden, kann sich keine intensive Bindungsfähigkeit gegenüber der Mutter aufbauen. Eine Bindung ist keine physisches Objekt. Sie ist eine energetisches Miteinander, das auf bedingungsloser Liebe durch die Mutter beruht. Je weniger der Mensch diese Erfahrung gemacht hat, desto größer sind die Ängste, die durch eine Liebesbeziehung entstehen.

Wir wissen nicht, dass Liebe bedeutet, frei von Abwehrmechanismen zu sein. Den meisten Menschen fehlt in der Kindheit auch die Erfahrung intensiver körperlicher Nähe, die Körper und Seele nährt und bindungsfähig macht. Im Erwachsenenalter bekommen wir die Möglichkeit, diesen Mangel aufzuarbeiten. Menschen treten in unser Leben, die diese Defizite spürbar machen. Anstatt aus der Beziehung zu flüchten, den nächsten Partner zu finden und erneut zu scheitern, ist es Zeit, nach dem Warum des Problems zu fragen. Und den eigenen Verletzungen im Rahmen einer Paar- oder Einzeltherapie näher zukommen.

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